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Das Fjordland, im Westen der Südinsel Neuseelands gelegen, nimmt fast 1,2 Millionen Hektar ein. Es gibt wohl keinen anderen Platz, an dem sich die Natur von einer eindrucksvolleren Seite zeigen könnte. Wasserfälle stürzen Hunderte von Metern tief in unberührte, von Wäldern überwucherte Täler, und von Gletschern geformte Fjorde prägen die Küstenlandschaften.
Von reißenden Wasserfällen umgeben und von der „Mitre Peak“ beherrscht, einer steil aufragenden Bergpyramide, die einer Bischofsmütze gleicht, liegt der bekannteste neuseeländische Fjord, der Milford Sound.
1851 ging Captain Stoke mit seinem Schiff „Acheron“ direkt an den Bowen-Wasserfällen vor Anker und taufte das 1695 m hohe Wahrzeichen „Mitre Peak“. Schon zu dieser Zeit wurde der Milford Sound zum „schönsten Ende der Welt“ erklärt. Rudyar Kipling bezeichnete den Milford Sound sogar als achtes Weltwunder. Der Fjord, der sich über eine Fläche von 16 km erstreckt und in der Tasman See mündet, die auch Anita Bay genannt wird, ist das Wahrzeichen Neuseelands. Diesen Fjord verbinden Menschen mit Neuseeland. Tausende Touristen suchen den Fjord jährlich auf; entweder per Boot oder über die schönste Alpin-Straße kommen sie gefahren, um dieses einmalige und majestätische Naturerlebnis zu bewundern. Zwar hat dieser Fjord auch ein paar Schönheitsflecken, die Feuchtigkeit ist einer davon, denn nirgendwo anders in Neuseeland regnet es so viel wie hier. Der Sandflies ist ein anderes Problem.
Vor gut eintausend Jahren kamen die Maori über den heutigen Milford Track zum Milford Sound. Der Name, den sie dem Milford Sound gaben, war „Piopiotahi“, was so viel wie „Platz der singenden Drossel“ bedeutet.
Im Jahre 1792 segelte der englische Seefahrer James Cook mit seinem Schiff „Endeavour“ zum Milford Sound. Danach, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, besuchte der walisische Robbenfänger John Crano den Fjord und berichtete von einem idyllisch schön gelegenen Fjord an der Südwestküste Neuseelands. Er benannte den Milford Sound nach dem Milford Heaven, der sich in South Wales befindet. Einige Jahrzehnte später beschloss der schottische Soldat und Seefahrer John Sutherland ein Einsiedlerdasein am Milford Sound zu führen. Er entdeckte bei seinen Erkundungsrundgängen die 580 m hohen Sutherland Falls, die am Milford Track liegen. Aufgrund der immer ansteigenden Besucherzahlen errichtete er 1923 die erste Herberge, die einige Jahre später vom Staat übernommen wurde.
Einen anderen Pass, den Mackinnon Track, machte Quinton Mc Kinnon, ebenfalls Schotte, ausfindig.
Am Milford Sound treten sowohl Pflanzen als auch verschiedene Tierarten sehr zahlreich auf. So gibt es über 170 verschiedene Farnarten, wovon 50 nur in Neuseeland vorkommen.
Im Fjordland sind neben Delphinen, manchmal auch Orcas, Killerwale, zu beobachten.
Wie schon der Name "PioPiotahi" sagt, gibt es vor allem hier viele Vögel. Einige Arten sind aufgrund der Einführung von Hunden, Katzen und Ratten und deren Krankheiten inzwischen ausgestorben, aber dennoch können sich Besucher auf ein Treffen mit den Pinguinen, Keas und anderen Vogelarten freuen.